Ich habe gestern Sicherheitstechnik am Haus installiert. Mit Bewegungssensoren, Kameras und Sirenen. Über mein Smartphone meldet mir das System „All is good.“ Ein gutes Gefühl. Es hat etwas Beruhigendes, zu wissen dass alles gut ist. Und wenn ich mir nicht ganz sicher bin, schalt ich mich halt auf die Kamera und schaue vom Büro aus ob das wirklich stimmt. „All is good.“ Während ich mich also um den Schutz unseres Eigentums kümmere, schreibt mir eine Freundin. „Wenn du mehr hast als du brauchst, baue einen größeren Tisch, keine höheren Zäune.“ Ich glaube ich und die meisten von uns haben mehr als wir brauchen. Und ich bin gerade dabei den „Zaun“ im Haus zu installieren. Vorweg, die Technik bleibt. Aber ich erinnere mich in diesem Moment daran, den ein oder anderen Zaun in meinem Kopf einzureißen. Ich will derjenige sein, zu dem Menschen gehen, wenn sie Hilfe suchen. Nicht derjenige, an dessen Zaun sich die Hilfesuchenden verletzen. Ich will derjenige sein, dessen Bewegungsmelder und Kameras einen Sinn und Blick für die Not des Nächsten haben. Nicht derjenige, dessen Sirenen den Fremden vertreiben.#djr
Runter mit dem Zaun!
